Die Araber im Iran oder auch iranische Araber (arabisch: عرب إيران ʿArab Īrān; persisch: عربهای ايران Arabhā-ye Irān) sind eine der Ethnien im Iran. Araber machen geschätzt knapp 2 Prozent der Gesamtbevölkerung des Landes aus, was einer Bevölkerung von ca. 1,6 Millionen Personen entspricht.[1] Die arabische Präsenz in Persien reicht mehr als tausend Jahre zurück. Die arabische Bevölkerung konzentriert sich insbesondere auf den Südiran und die Golfküste des Irans in den Provinzen Chuzestan, Hormozgan und Bushehr. Auch in Ghom und Isfahan gibt es bedeutende Minderheiten. In der Provinz Chuzestan machen Araber knapp ein Drittel der Bevölkerung aus. Die Mehrheit der arabischen Bevölkerung des Landes spricht die Arabische Sprache mit eigenen Dialekten. Religiös gibt es eine sunnitisch-islamische Mehrheit und eine schiitisch-islamische Minderheit unter den Arabern des Iran.
Nach Angaben des Minorities at Risk Project waren Anfang des 20. Jahrhunderts etwa 40 % der Araber ungelernte Arbeiter, die in städtischen Gebieten leben. Die Araber in den ländlichen Gebieten sind hauptsächlich Bauern und Fischer. Die Araber, die in den Küstenebenen des Persischen Golfs leben, sind häufig Hirtennomaden. Die Stammesloyalität ist unter den Arabern auf dem Lande stark ausgeprägt, hat aber auch Einfluss auf die städtischen Gebiete und beeinflusst die arabische Sozialisation und Politisierung.[2]